Was diese Woche zu kurz kam
00:00:00: Berlin und München.
00:00:01: Welche Stadt macht das Rennen als Startermetropole?
00:00:04: Die Münchner Tech-Szene gehört zu den Besten der
00:00:06: Welt.
00:00:07: Bayern sticht Berlin als Starterbruchburg aus.
00:00:10: Lederhose, Stadt, Hipster Shake.
00:00:12: Ist München ein neues Starterpaubstadt?
00:00:17: Zwischen Isar, Biergarten und Hightech ist eine Szene entstanden, die längst internationale Aufmerksamkeit aus sich zieht.
00:00:24: All diese Schlagzeilen meinen denselben Ort, das Isar-Valley.
00:00:28: Ein Mikrokosmos, in dem Ideen zu unternehmen werden, Investorengelder fließen und Erfolgsgeschichten entstehen.
00:00:35: Manchmal aber auch spektakulär scheitern.
00:00:37: In und um München wird so viel gegründet wie noch nie.
00:00:41: Aber wie ergibt sich die Entwicklung?
00:00:43: Warum wählen junge Gründer in München als Standort?
00:00:46: In welche Folgen bringt die Entwicklung für die Stadt mit sich?
00:00:50: All das erklären wir in dieser Fußnoten-Folge mit Malaika Stöckel
00:00:53: und Lukas Ort.
00:01:07: Wer nicht erfindet, verschwindet.
00:01:08: Wer nicht patentiert, verliert.
00:01:10: So hat es Erich Häuser, ehemaliger Präsident des deutschen Patentamts, schon vor Jahrzehnten gesagt.
00:01:17: Und damit bringt er den Kern der Innovationskultur ziemlich auf den Punkt.
00:01:21: Denkt man an Startups und Gründen, ploppen einem unweigerlich Schlagworte wie Steve Jobs, Microsoft.
00:01:28: oder eben Silicon Valley im Kopf auf.
00:01:31: Das Tal in Kalifornien war der absolute Vorreiter, Heimat der ersten großen Tech-Startups und Erfindungen, die die Welt verändert haben.
00:01:40: Man kann sagen, dass der Begriff Issa Valley mehr als nur ein Augenzwinkern in Richtung Silicon Valley ist.
00:01:46: Er entstand in den Neunzehkundneinzeigerjahren, als sich rund um München ein lebendiges Ökosystem aus Heitik unternehmen, Universitäten, Forschungseinrichtungen und Startups entwickelte.
00:01:58: Dabei muss man aber auch beachten, dass die technologische Entwicklung schon weit vor nineteenhundertneunzig angefangen hat.
00:02:04: Bereits in den neunzehntfünfziger Jahren engagierte sich Siemens in Computer- und Halbleiter-Technologie.
00:02:10: Wenn wir weiter zurückblicken, wurde dort wahrscheinlich die Grundlage für eine starke IT-Landschaft gelegt.
00:02:17: Aber auch in den darauffolgenden Jahrzehnten folgten wichtige Institutionen.
00:02:22: Zum Beispiel wurde in nineteenhundertsechzig das Leibniz Rechenzentrum gegründet.
00:02:27: Das hat dann sehr schnell eine zentrale Rolle in der Super-Computing-Forschung übernommen.
00:02:32: Und in den ersten Jahren ist dann auch gleich Software entstanden.
00:02:36: Die sind inzwischen einer der größten deutschen Software-Anbieter überhaupt.
00:02:40: Durch diese Entwicklungen hat sich München dann doch sehr zielstrebig zu einem Ort entwickelt, an dem Hard- und Software zusammenkommen.
00:02:46: Der Begriff Isabelie selbst prägte sich aber erst in den neunzehnneunziger Jahren ein.
00:02:51: Damals stieß die bayerische Staatsregierung mit der Hightech-offensive Bayern eine breit angelegte Förderinitiative an.
00:02:58: Ihr Ziel war es, Forschung, Hochschule und Unternehmen stärker zu vernetzen und München als europäischen IT-Hotspot zu positionieren.
00:03:07: Zur gleichen Zeit ist die internationale Tech-Szene rasant angewachsen.
00:03:11: Und der Vergleich mit dem Silicon Valley in Kalifornien lag nahe.
00:03:16: Aber München als Hotspot für technische Unternehmen entwickelt sich ja noch laufend weiter.
00:03:21: In den Zehnerjahren wurde München zu Magneten für große Techkonzerne wie Apple, Google, Microsoft, Amazon oder Meta.
00:03:29: Gleichzeitig aber auch zum Brutkasten für Start-ups.
00:03:33: Ja, hierbei hat besonders der Aufbau eines starken Start-up-Ökosystems mit Orten wie dem CDTM, verschiedenen Gründerzentren und natürlich Unternehmertum eine entscheidende Rolle gespielt.
00:03:44: Darauf gehen wir später noch ein wenig genauer ein.
00:03:47: Besonders seit der Hightech-Agenda Bayerns, einer Förderinitiative, die aus dem Jahr twohundhundneinzig gestartet ist, werden heute Milliarden in Forschung, KI und Digitalisierung investiert.
00:03:58: Man kann auf jeden Fall sagen, dass Isar Welli nicht nur ein netter Spitzname ist, sondern ein echter Innovationsstandort von Weltrang.
00:04:07: Berlin gilt ebenfalls als Innovationsstandort.
00:04:11: Salando, HelloFresh oder Lieferando sind aus dem Alltag vieler nicht mehr wegzudenken.
00:04:16: Und sie zählen zu den bekanntesten Unternehmen, die in Berlin als Start-ups ihre Anfänger hatten.
00:04:21: Lange galt Berlin als das Start-up-Zentrum Deutschlands, als die Nummer eins.
00:04:26: Dadurch zog die Stadt auch internationale Talente an und sammelte viel Venture Capital Geld für junge Unternehmen.
00:04:32: Venture Capital ist das Risiko- oder Wagniskapital, das Investoren, auch spezialisierte Venture Capital-Gesellschaften, in junge, innovative Unternehmen stecken.
00:04:42: Die Investitionen sind eine Form des Beteiligungskapitals außerhalb der Börse, oft auch Eigenkapital.
00:04:49: Berlin brachte auch die meisten Unicorn-Gründer in hervor.
00:04:54: Unicorns sind Unternehmen mit einem Marktwert von über einer Milliarde.
00:04:58: Was nicht so häufig passiert, zu den Zählen z.B.
00:05:01: N-Sixundzwanzig, Trade Republic, Flink- oder Tiermobilität.
00:05:06: Bei Start-ups basiert die Bewertung meist auf einer Wachstumsvision.
00:05:10: Also einer Schätzung, wie viel das Unternehmen in Zukunft wachsen wird.
00:05:15: Seit den letzten Jahren schiftet das Ganze ein bisschen und stellt sich die Frage, ob nicht München die neue Start-up-Hauptstadt ist.
00:05:22: Die Frage ist gerechtfertigt.
00:05:24: Denn München hat sich vor allem in den letzten zehn Jahren zu einem führenden Technologiezentrum in Deutschland und Europa entwickelt, wie wir bereits am Anfang auch kurz erklärt haben.
00:05:34: Und weil vor allem Tech-Unternehmen immer wichtiger werden, wird mehr Risikokapital, also Venture Capital, investiert als in anderen Branchen.
00:05:42: In weltweiten Rankings steht München nämlich schon über Berlin.
00:05:46: Im aktuellen Global Tech Ecosystem Index von Deal Room aus dem Jahr twenty-fünfundzwanzig steht München auf Platz neunzehn der Gründermetropolen weltweit.
00:05:57: In Europa sieht es ähnlich aus.
00:05:59: München bediegt hier den vierten Platz nach Paris, London und Stockholm, im Banking zu den größten und etabliertesten Start-up-Ökosystemen.
00:06:08: Berlin schafft es nicht in die Top fünf.
00:06:11: Dr.
00:06:12: Christian Scharpf ist Wirtschaftsreferent der Stadt München.
00:06:16: Er gehört zur SPD und ist den aktuellen Entwicklungen vor allem in der Startup-Welt Münchens sehr positiv gestimmt.
00:06:22: Er erklärt, was genau ein solches Ökosystem ist und warum es in München diese Entwicklung überhaupt gibt.
00:06:28: Also dieses Ökosystem, das ist eigentlich der Schlüssel zum Erfolg.
00:06:32: Und was meine ich mit Ökosystem?
00:06:34: Das ist einfach das Zusammenspiel aus Wissenschaft, aus Forschung und aus den lokalen Wirtschafts- und Standardfaktoren.
00:06:45: Also wir haben ja zwei Exzellenzunis in München, die TU, dann die LMU.
00:06:53: Wir haben eine starke Hochschule München.
00:06:56: Wir haben viele Außeruniversität.
00:06:57: Einrichtungen wie Helmholtz, wie Fraunhofer, wie Max Blank und andere.
00:07:04: Deswegen zieht es auch viele gerade die großen Player nach München.
00:07:09: Also so Unternehmen wie Apple, Google, Microsoft und wie sie alle heißen, die ja alle hier sind.
00:07:14: Zuletzt jetzt OpenAI, die hier im Büro eröffnet haben, TikTok auch.
00:07:19: Die zieht es tatsächlich nach München.
00:07:20: Es geht ja um Fachkräfte, es geht um die besten Köpfe, die man gewinnen will.
00:07:24: Und die können natürlich teilweise sozusagen aus den Hörsälen die jungen Frauen und Männer für sich Gewinnen in die Unternehmen holen.
00:07:35: und auch die Hochschulen im übrigen selber haben ja ein starkes Netzwerk an Entrepreneurship angeboten, also ob das die Unternehmertum ist, die allein für fünfzig Unternehmensgründungen im Jahr zuständig ist oder bei der LMU, die Innovation Entrepreneurship Center oder das Trasche Center der Hochschule.
00:08:01: Da tun die Hochschulen auch selber ganz viel dafür, dass die Ideen, die aus dem studentischen Bereich kommen.
00:08:08: Dann sozusagen in praktische Umsetzungen kommen, dass Unternehmensgründungen auch aus den Hochschulen heraus stattfinden.
00:08:19: Das beschriebene Ökosystem fördert die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit Münchens.
00:08:25: Enormes Wachstum lässt sich in der Landeshauptstadt Bayerns vor allem im Tech- und Digitalbereich beobachten.
00:08:31: Dazu zählt auch der DeepTech-Bereich, also KI, Wasserstoff oder Spacetech, wie zum Beispiel ESA Aerospace.
00:08:39: DeepTech-Unternehmen brauchen Kunden aus der Industrie und anderen großen Unternehmen.
00:08:44: Und diese finden sie vor allem in München, denn hier haben große Firmen wie BMW, Siemens oder SAP ihren Sitz.
00:08:52: Zusätzlich zu den bereits genannten Aspekten, die München als Gründungsstandortraktiv machen, gibt es das Bayerische Hochschulinnovationsgesetz.
00:09:01: Dieses Gesetz wurde im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im
00:09:26: Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr.
00:09:30: Das TUM am Ende großgeschrieben, der Technischen Universität München.
00:09:35: Es ist das führende Zentrum für Innovation und Gründung in Europa.
00:09:39: Die gemeinnützige GmbH wurde im Jahr two-thausend-zwei gegründet.
00:09:43: Unternehmertum bietet Start-ups Unterstützung von der ersten Idee über den Aufbau, zum Markteintritt und auch bei der Finanzierung.
00:09:53: Jährlich gehen daraus über hundertwachstumstarke Technologiegründungen hervor.
00:09:58: Zu diesen zählen auch CELONES, Konus und ESA Aerospace.
00:10:02: Celonis SE ist nicht mehr nur ein Unicorn, sondern hat das Level eines Dekakorns erreicht.
00:10:08: Ein Dekakorn ist ein Unternehmen mit einer Bewertung von über zehn Milliarden US-Dollar.
00:10:14: Das Start-up CareMates wurde in München gegründet und konnte ebenfalls von Unternehmertum profitieren.
00:10:21: CareMates ist eine Software, die den Patienten-Aufnahmeprozess für Pflegeanbieter digitalisiert.
00:10:28: Digitale Formulare und KI-Modelle helfen dabei, die Pflegeplätze schneller zu vergeben und einen Pflegeplan zu erstellen, der besser auf die Bedürfnisse der PatientInnen zugeschnitten ist.
00:10:40: Dylan Hayward ist Mitgründer und Geschäftsführer des Startups und erklärt, wie das Projekt zustande
00:10:45: kam.
00:10:59: Amazon Web Services.
00:11:00: Diese drei Parteien sind zusammengekommen mit der Idee, den sozialen Sektor weiter voranzubringen zu digitalisieren.
00:11:06: Und die Cajitas hatte uns damals die initiale Problemstellung gegeben.
00:11:12: Wie können wir den Dokumentationsaufwand in der Pflege reduzieren?
00:11:15: Denn der Arbeitsalltag in der Pflege ist so, dass wir eben einen Mangel an Pflegekräften haben.
00:11:22: Und gleichzeitig haben wir eine steigende Pflegebedürftigkeit.
00:11:24: Also wir haben aktuell fünf Millionen Pflegebedürftige.
00:11:26: Die Zahl steigt auf knapp über sieben Millionen in ein paar Jahren und uns fehlen heute schon die Pflegekräfte.
00:11:33: Und die Pflegekräfte, die wir haben, die verbringen bis zu einem Drittel ihres Arbeitsalltags mit administrativen Aufgaben, also mit Papierklam, kann man sagen.
00:11:42: Und deswegen war das Ziel eben der Caritas diesen Verwaltungsakt sozusagen zu reduzieren, damit wieder mehr Zeit für die persönliche Betreuung der Klienten da ist.
00:11:52: Mit Gründer Dylan hat den Pflege-Background, da beide seine Eltern gelernte Pflegekräfte sind.
00:11:57: Er kennt also die schönen positiven Seiten des Berufs, aber auch die Risiken und Schwierigkeiten.
00:12:03: Der Sektor liegt ihm dadurch sehr am Herzen.
00:12:05: Die Idee wurde dann in der Digital Product School weiterentwickelt.
00:12:09: Angeboten wird dieses spezielle Programm von Unternehmertum.
00:12:12: In drei Monaten wird den Teilnehmerinnen beigebracht, wie digitale Produkte entwickelt und gestaltet werden.
00:12:18: Dylan erklärt auch, wie das Programm sonst unterstützt hat und was dadurch im Gründungsprozess möglich war.
00:12:24: Ich glaube, zunächst ist es wichtigste in dieser flühen Phase, dass man überhaupt erst mal sich als Team Zeit nehmen kann, eine Idee zu arbeiten.
00:12:34: Denn es braucht immer eine ganze Weile bis ein Unternehmen sich sozusagen selber erhalten kann finanziell.
00:12:42: Bei uns war damals das große Glück, dass wir durch dieses Programm der Digital Product School hatten wir einen Gehalt von ein tausend Euro.
00:12:49: Das ist jetzt nicht super viel für München, aber als Student dann doch okay, um halbwegs über die Runden zu kommen.
00:12:53: Das war dann für drei Monate eben der Fall, dass wir vollzeit an der Idee arbeiten konnten.
00:12:58: Und dann hatten wir so ein Follow-On-Projekt bekommen mit der Cardlitas, dass wir weiter noch fünf Monate sozusagen an der Idee arbeiten können, mit dem Ziel, unseren Prototypen dann live in zweiundzwanzig ambulanten Pflegediensten zu testen.
00:13:11: Und das war dann eben Die Situation, dass wir nach drei Monaten die Katolitas so weit überzeugt hatten, dass sie die Idee super cool fanden, dass sie bereit waren, uns weitere fünf Monate zu finanzieren.
00:13:22: Dadurch hatten wir schonmal acht Monate einen finanziellen Rahmen, in dem wir Vollzeit an die Idee arbeiten konnten.
00:13:29: Unternehmertum bietet also nicht nur Expertise und Anleitung beim Gründen, sondern auch je nach Programm finanzielle Bezuschussung, die vor allem am Anfang von großer Bedeutung ist.
00:13:40: Was daraus resultieren kann, zeigt das Beispiel von Nikola.
00:13:44: Sie ist eine junge Doktorantin mit viel Leidenschaft für ihr Fachgebiet.
00:13:48: Sie ist sehr aufgeschlossen und berichtet gerne über das, was sie tut.
00:13:52: An der Technischen Universität München hat Nikola Robotics Commission Intelligence studiert.
00:13:59: Zusammen mit drei anderen Innovatoren, die ihre Wurzeln ebenfalls in der Robotikforschung haben, hatten Nikola Kolb in diesem Jahr das Start-up Side-Guys gegründet.
00:14:08: Bei Zeitgeist werden intelligente und modulare Baurobotar entwickelt, die verschiedene Aufgaben auf der Baustelle automatisieren.
00:14:16: Das soll unter anderem dazu beitragen, den Arbeitskräftemangel zu bewältigen.
00:14:21: Nicola erzählt, wie sie als Studentin der TUM zur Gründung eines eigenen Startups gekommen ist.
00:14:25: Ja,
00:14:26: ich mit seiner, das Team als Gründung ist schon sehr präsent hier an der TUM München und man kommt als Student auch sehr leicht mit der Unternehmertum natürlich auch in Kontakt.
00:14:34: Ich persönlich habe das von der Unternehmertum absolviert.
00:14:39: Das Manager More-Stipendium, da werden Studenten vorbereitet und mit dem Thema Gründung in Kontakt gebracht, sodass man erst mal als Student, wenn man nachdenkt, das ist ja auch ein paar Jahre im Weg sein könnte für einen.
00:14:52: Und das war für mich total interessant einmal, dass ich laufen habe.
00:14:56: Man bringt Fähigkeiten an die Hand, wo man vielleicht bei so einer Gründung vorgehen.
00:15:02: und was halt besonders interessant auf uns ist, dass man mit ganz vielen Gründungsbilden, anderen Studenten in Kontakt kommt und der Austausch ist halt total spannend.
00:15:12: Und es gibt ganz viele weitere Initiativen, der Unternehmertum, die einen quasi... Gerade eine Gründung unterstützen, dass man es über das Können nachdenkt und dann aber auch auf den Blick der Gründung ganz hartkräftig unterstützen.
00:15:26: Und genau das ist eine richtig schöne Hilfe, die man da aus dem Ökosystem bekommt.
00:15:32: Du kommst jetzt einmal von dem Tum, Unternehmertum, aber auch einfach von dem ganzen Ökosystem, von anderen Gründern, das man sich auszuhalten kann, Erfahrung auszuhalten kann.
00:15:42: Zum Münchner Ökosystem zählt aber nicht nur Unternehmertum.
00:15:45: Es gibt noch weitere bekannte Entrepreneurship-Center der anderen Hochschulen in München.
00:15:51: Dazu zählen z.B.
00:15:52: das Entrepreneurship-Center der LMU und das Straschex-Center für Entrepreneurship, kurz SCE, der Hochschule München.
00:16:02: Gemeinsam haben die drei Förderungszentren, die MOOC Summit GmbH ins Leben gerufen, um international noch erfolgreicher zu sein und das gesamte Ökosystem weiter voranzubringen.
00:16:14: Die Entrepreneurship-Zentren machen München als Gründungstandort also sehr attraktiv.
00:16:19: Und das sowohl deutschentweit als auch international.
00:16:22: Das Institut CDTM, also das Center for Digital Technology and Management, ist ebenfalls Teil des Münchner Ökosystems.
00:16:30: CDTM legt seinen Fokus auf interdisziplinäre Bildung und Innovation.
00:16:35: Ähnlich wie die anderen Zentren verfolgt das Institut das Ziel, junge InnovatorInnen entsprechend zu vernetzen, zusammenzubringen, auszubilden und zu befähigen.
00:16:45: Und in dem sehr erfolgreich, denn schon über zweihundertsechzig Startabgründungen gingen daraus hervor.
00:16:52: Ja, München scheint also die optimale Anlaufstelle für junge Gründerinn zu sein, oder vielleicht auch für die, die es noch werden wollen.
00:16:59: Doch wenn man sich nicht bereits in der Bubble oder der Thematik befindet, ist dieses Ökosystem nicht für alle bekannt.
00:17:04: So war es auch bei Dylan, der in der Nähe Münchens aufgewachsen ist und im Studium näher in Heimat und Familie bleiben wollte.
00:17:10: Er hat erst von einem Freund von den verschiedenen Initiativen erfahren und sich dann beworben.
00:17:15: Auch wenn das Ökosystem nicht der Grund für ihn war, nach München zu kommen, profitieren er uns ein Start-up Caremates davon.
00:17:21: Und mittlerweile hält ihn genau das hier.
00:17:23: Hier kann er die Arbeit, die Möglichkeiten und weiterhin die Nähe zu Freunden und Familie miteinander verbinden.
00:17:30: Und gleichzeitig schätze ich an der Stadt auch wahnsinnig, wie viel Natur da ist mit den Parks, wie sauber die Stadt ist, aber auch was es mir professionell ermöglicht.
00:17:41: Also mit der Unternehmerturm gibt es immer coole.
00:17:46: Events und man hat hier irgendwie große Corporates wie BMW, aber auch eine ganz vibrant Start-up-Culture, viel Deep-Tech.
00:17:55: Und dadurch ist irgendwie der perfekte Ort für mich, um irgendwie zur Ruhe zu kommen, aber gleichzeitig auch die Projekte umzusetzen, an denen ich arbeite.
00:18:04: Anders als bei Dylan war es bei Nikola, der jungen Mitgründerin des Start-ups Side-Geist.
00:18:11: Deswegen bin ich vielleicht auch ein bisschen dabei und meine Antwort.
00:18:14: Aber ich finde, das ist echt ein toller Standort, weil der Standort ist einfach, wer einfach macht, zu gründen.
00:18:23: Gründen an sich ist nicht leicht.
00:18:26: Ich bin viel erfunden, aber das Ökosystem unterstützt einen so weit wie möglich und macht es einem als Gründer so leicht wie möglich auf diesem Weg.
00:18:38: Wirklich sehr nett von für uns Gründer.
00:18:41: München bietet ein vielfältiges Ökosystem, das sehr breit aufgestellt ist und Studierende motiviert zu gründen.
00:18:48: Sie aber vor allem auch dabei unterstützt, weiterbildet und begleitet.
00:18:53: Was aber bedeutet dieses Ökosystem und so viele Startupgründungen für eine Stadt wie München?
00:19:00: Wirtschaftsreferin Christian Scharp erzählt, dass ein großes Thema in der Landeshauptstadt gerade die Wirtschaftsförderung ist.
00:19:07: Von kleinen Unternehmen bis hin zu großen DAX-Unternehmen.
00:19:10: Der Fokus bei der Wirtschaftsförderung liegt aber auch auf den Unternehmensgründungen, also auf Start-ups.
00:19:16: Wir haben im letzten Jahr über zwei Hundert Unternehmensgründungen gehabt und wir tun auch alles.
00:19:23: damit München als Start-up-Standort auch weiter wächst, weiter erfolgreich bleibt.
00:19:32: Denn wie gesagt, also die Innovationen, die aus den Start-ups heraus entstehen, das ist der Wohlstand von morgen.
00:19:38: Und wir müssen ja sehen, dass wir von einer wahnsinnigen Transformation der Wirtschaft stehen, und zwar nicht erst seit in den letzten Jahren, sondern das geht ja schon... Etliche Jahrzehnte so.
00:19:48: Wenn man schaut ein Unternehmen wie Siemens, das war mal früher das größte Unternehmen hier am Standort mit fünfzigtausend Beschäftigten in den siebzig und achtziger Jahren.
00:19:57: Siemens hat heute nur noch zehntausend Beschäftigte in München.
00:20:01: Wir haben früher ... Im produzierenden Gewerbe.
00:20:06: fast vierzig Prozent der Sozialversicherungsbeschäftigten waren früher im produzierenden Gewerbe.
00:20:11: Heute sind es nur noch gut zehn Prozent.
00:20:13: Das heißt, da hat sich wahnsinnig viel gewandelt.
00:20:15: Dafür sind andere Branchen stärker gewachsen.
00:20:18: Und dazu gehört eben die Informations- und Kommunikationstechnologie.
00:20:23: Wir haben mittlerweile viertausend achthundert Unternehmen insgesamt.
00:20:28: Wenn wir also über Isabelle reden, geht es nicht nur um die Vergangenheit, sondern auch um die Chancen, die München heute hat.
00:20:35: Aus der wirtschaftlichen Stärke ergeben sich beispielsweise Stabilität und Investitionskraft.
00:20:40: Die Wirtschaft schafft neue Jobs und zieht Fachkräfte und Talent in die Stadt.
00:20:45: In der Rekrutierung versuchen Unternehmen und Start-ups die schlausten Köpfe für sich zu gewinnen.
00:20:50: In einem Ökosystem wie in dem Münchens entstehen so Chancen für beide Seiten, also für Firmen und für Studierende.
00:20:58: Studentinnen profitieren von spannenden und gut bezahlten Jobmöglichkeiten und Unternehmen setzen wiederum auf den kontinuierlichen Zufluss an kompetenten und an motivierten Fachkräften.
00:21:10: Warum dadurch insbesondere Studentinnen die Möglichkeit bekommen, sich selbst zu verwirklichen, erklärt Dylan.
00:21:16: Dadurch, dass wir eben zwei exzellente Universitäten in München haben mit der LMU und TUM sozusagen, kommen hier erst mal motivierte, smarte Menschen aus der ganzen Welt.
00:21:28: die dann hier sozusagen ihr Studium absolvieren.
00:21:31: Und während es, glaube ich, früher so ein bisschen der Traum war, dann irgendwo bei BMW sozusagen ein Job zu bekommen, nämlich inzwischen halt sehr stark war an der Turm und in der LMU, dass eben das Ziel nicht mehr ist, irgendwie eine Viertageswoche bei BMW zu haben, sondern eben einen großen Purpose, einen großen Impact mit seinem Schaffen zu haben.
00:21:53: Und das finden, glaube ich, viele dann auch bei den Start-ups, die... die es hier in München gibt, ihnen sie joinen oder wo sie eben dann auch selber einen Start-up klünden mit dem ganzen Netzwerk der Unterstützung, die von der Unternehmertum und von der Turm kommt.
00:22:06: Vor allem junge Menschen haben also die Chance sich an etwas zu beteiligen, mit dem sie positiven Einfluss wirken können.
00:22:13: Das klingt jetzt natürlich erst einmal vielversprechend.
00:22:16: Aber in der Realität hat diese starke Anstehungskraft auch Schattenseiten.
00:22:20: München gehört zu den teuersten Städten Deutschlands.
00:22:23: Und das merken vor allem Studierende.
00:22:25: Schab, als Vertreter der Stadt München, äußert sich dazu wie folgt.
00:22:44: Städten oder Regionen in der Welt, wenn ich an Kalifornien denke, wenn ich an das Silicon Valley denke, sind wir fast ein Billiglohn-Standort.
00:22:53: Und das ist tatsächlich so.
00:22:57: Dort werden viel höhere Gehälte gezahlt, dort sind die Mieten viel teurer.
00:23:01: Ich weiß schon, dass das jetzt ein ganz schwacher Trost ist für jemand, der sagt, dass man mit twenty-fünf Euro pro Quadratmeter in München schon froh sein muss, wenn man was bekommt und auch das natürlich viel Geld ist.
00:23:13: Aber das ist so in einer wachsenden Stadt, in einer Boomregion, wie es die Region München eben ist, dass es natürlich dann auch Wachstumsschmerzen gibt, die eben so aussehen, dass die Mieten teurer sind als anderswo und auch, dass die Stadt voller ist als anderswo.
00:23:33: Das ist ja auch nicht jeder Mann Sache, in einer Metropole zu wohnen.
00:23:37: Manche haben es lieber ruhiger, die ziehen dann ins Umland und deswegen sind jetzt immer zwei Seiten einer Medaille.
00:23:46: Bezahlbarer Wohnraum ist knapp, wir geht's immer sind heiß um Kämpfe und die Mieten verschlingen oft einen großen Teil des Budgets.
00:23:53: Vor allem internationalen oder nicht in München ansässigen StudentInnen und Talenten stellt sich dadurch relativ schnell die Frage, ob sich der Sprung ins Iserbelli lohnt, wenn die Lebenshaltungskosten doch so hoch sind.
00:24:06: Auch die Stadt hat längst erkannt, wie groß diese Belastung ist.
00:24:10: Deshalb gibt es immer mehr Initiativen, um das Wohnen für Studierende wieder angenehmer und bezahlbarer zu machen.
00:24:17: Gewerbesteuereinnahmen, auch der Anteil an der Einkommenssteuer, den die Stadt erhält, durch diese erfolgreichen Unternehmen, der ist schon auch ganz enorm.
00:24:26: Und mit diesen Geldern, die bringen uns wiederum in die Lage, eben neuen Wohnraum zu bauen, die aber trotzdem, also München wird wahrscheinlich nie eine günstige, eine billige Stadt werden.
00:24:40: Das ist einfach dem geschuldet, dass München als Metropole nicht erst seit den letzten Jahren, das war schon im neunzehnten Jahrhundert so, als Haupt- und Residenzstadt der Wittelsbacher damals noch eine wachstumsstarke Stadt war.
00:24:54: Ich weiß noch, es gibt da Ausgabe des Simplicissimus, die Zeitung aus dem Jahrhundert, wo die Überschrift war, Wohnungsnot in München.
00:25:02: Also es ist etwas, was die Stadt schon sehr, sehr lange begleitet, weil sie so attraktiv ist, weil sie immer im Wachsen war.
00:25:11: und letztlich ist es tatsächlich aber so und Sie haben auch Studierende angesprochen, die ein WG-Zimmer suchen und dann natürlich Nicht unter fünfhundert Euro leider fündig werden oder teilweise sind es ja schon achthundert Euro, was natürlich schon ganz enorm ist.
00:25:28: Deswegen ganz wichtig auch, dass der Freistaat Bayern seiner Verantwortung nachkommt, auch dort durch die studierenden Werke weiter studentisches Wohnen.
00:25:39: weiterentwickelt, neue Wohnungen baut und dass wir auch in der Mobilität anschlussfähig bleiben, den ÖPNV weiter ausbauen.
00:25:49: Weil viele sagen dann, ich ziehe dann doch vielleicht in die Regionen ins Umland, wo es dann umso wichtiger ist, dass die Verkehrsverbindungen einfach gut sind und gut funktionieren.
00:26:00: München versucht also nicht nur Magnet für Talente zu sein, sondern ihnen auch ein Umfeld zu bieten, in dem man gerne bleibt.
00:26:08: Wenn man jetzt auf alle schaut, was wir besprochen haben, dann wird schon klar, München ist mit dem Isabelle viel mehr als neuen Marketing-Gag.
00:26:15: Es ist ein echter Standortfaktor für die Stadt und ein Motor für neue Ideen.
00:26:20: Absolut.
00:26:21: Auf der einen Seite haben wir die Chancen.
00:26:23: Internationale Unternehmen, Top-Universitäten, ein starkes Netzwerk und Start-ups, die aus München heraus die Welt erobern.
00:26:31: Das sind schon sehr besondere Rahmenbedingungen.
00:26:34: Ja, auf der anderen Seite darf man die Herausforderungen nicht ausblenden.
00:26:38: Gerade für Studierende, also häufig Menschen mit nicht so hohem Einkommen und auch junge Gründerinnen, sind die hohen Mieten und Lebenshaltungskosten ein echter Stolperstein.
00:26:48: Ja und genau deswegen ist es spannend zu sehen, dass die Stadt, der Freistaat und die Hochschulen versuchen, gegenzusteuern.
00:26:55: Mit mehr Wohnraum, mit besseren Förderungen, damit Talente nicht nur nach München kommen, sondern auch hier bleiben.
00:27:03: Denn es ist nach wie vor so, dass es in München an bezahlbarem Wohnraum mangelt.
00:27:08: Laut einem Bericht der Stadt München wohnen in der Stadt knapp seventy-fünf Prozent der Bevölkerung zur Miete.
00:27:15: Die Mietpreise sind also sehr entscheidend, wenn es um bezahlbaren Wohnraum geht.
00:27:20: Laut Statista hat München durchschnittlich die höchsten Mietpreise pro Quadratmeter.
00:27:25: Und zwar knapp zweiundzwanzig Euro.
00:27:27: Und der Wert steigt in jedem Jahr weiter.
00:27:29: Im Vergleich dazu in Berlin liegt der Quadratmeterpreis Euro-Preis bei ca.
00:27:35: Euro.
00:27:37: Dazu kommt, dass weniger gebaut wird.
00:27:40: Das liegt an den erschwerten Rahmenbedingungen wie hohe Bau- und Materialkosten, anhaltend hohe Zinsen und Fachkräftemangel.
00:27:48: So steht es in dem Bericht zu den Wohnungsmarktdaten der Stadt München aus dem Jahr- und viele MieterInnen müssen deshalb oft länger als ein Jahr suchen.
00:27:58: Genaue Zahlen, wie viel Wohnungssuchende es gibt, sind nicht bekannt.
00:28:02: Aber es lässt sich sagen, dass der Wohnungsmarkt hart umkämpft ist.
00:28:06: Und wie vorher erwähnt, kann das eine große Belastung sein.
00:28:10: Wie immer gibt es also zwei Seiten der Medaille.
00:28:14: Das Leben und Gründen im Isabelle ist also gekennzeichnet von Chancen und Baustellen.
00:28:19: Höhen und Tiefen.
00:28:20: Aber gerade das zeigt, dass München als Gründungsstandort lebendig ist und sich weiterentwickelt.
00:28:26: Und vielleicht ist das die wichtigste Erkenntnis.
00:28:28: Das Iser-Valley ist kein fertiges Produkt, sondern ein Prozess.
00:28:32: Ein Ökosystem, das wächst, das sich anpasst und das vor allem von den Menschen lebt, die hier studieren, arbeiten und gründen.
00:28:41: Also, nicht perfekt, aber definitiv einer der spannendsten Orte für Innovation und Gründung in Europa.
00:28:48: Damit sind wir am Ende dieser Fußumfolge.
00:28:50: Vielen Dank euch allen fürs Zuhören.
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00:28:57: Alle weiteren Details zu der Folge findet ihr auch in Schaunotes.
00:29:00: Bis zum nächsten Mal.
00:29:19: Politische Nachrichten Podcast von M.